Das Dashboard zeigt die Ausgabenanalyse des Kantos und der Gemeinden im Kanton Nidwalden (NW) für die Jahre 2020 bis 2023. Es zeigt und analysiert nicht nur die Gesamtausgaben, sondern auch deren Verteilung auf verschiedene Funktionsbereiche sowie die Veränderungen in diesen Bereichen und bietet Einblicke in die Entwicklung der öffentlichen Finanzen. Im Folgenden beleuchten wir die wichtigsten Erkenntnisse.
Gesamtausgaben: Stetiger Anstieg
Die Gesamtausgaben des Kantons und seiner Gemeinden stiegen zwischen 2020 und 2023 um CHF 35,49 Mio., was einem Zuwachs von 5,65 % entspricht. Dieser Anstieg spiegelt die wachsenden Kosten für öffentliche Dienstleistungen sowie mögliche Investitionen wider. Der Anstieg ist nicht kontinuierlich, sondern zeigt gewisse Schwankungen. Eine deutliche Veränderung im Jahr 2021 zeigt sich aufgrund der höheren Subventionen während der Pandemie.
Ausgaben pro Einwohner (ständige Wohnbevölkerung)
Ähnlich wie bei den Gesamtausgaben pro Jahr stiegen auch die Pro-Kopf-Ausgaben von 2020 zu 2023 um CHF 870 oder 5.98%.
Ausgaben nach Funktion
Die Aufteilung der Ausgaben nach Funktionen gibt einen klaren Überblick, wo die Ausgaben eingesetzt wurden. Die grössten Anteile entfallen 2023 auf folgende Bereiche:
Steuern (26,19 %)
Bildung (21,32 %)
Soziales (22,20 %)
Raum/Umwelt (13,13 %)
Sicherheit (7,08 %)
Die Funktionen Verkehr und Volkswirtschaft nehmen mit 1,71 % bzw. 2,87 % eher kleinere Anteile ein.
Entwicklung der Ausgaben nach Funktion
Zwischen 2020 und 2023 veränderten sich die Ausgaben pro Funktionsbereich signifikant. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg im Bereich Steuern von 5,68 % (2020) auf 6,99 % (2022), der jedoch 2023 leicht auf 5,82 % fiel. Auch im Bereich Bildung gibt es einen Anstieg von 5,14 % (2020) auf 5,53 % (2023). Im Bereich Soziales hingegen gab es einen Anstieg von 5,18 % (2020) auf 5,86 % (2021), gefolgt von einem Rückgang auf 5,30 % im Jahr 2023.
Direkte Aufwände und Personal
Im Bereich der direkten Aufwände ist ein Anstieg im Jahr 2021 um 9,71 % zu verzeichnen, gefolgt von einem Rückgang um 5,60 % im Jahr 2022. Im Jahr 2023 stiegen die direkten Aufwände wieder leicht um 2,03 %.
Auch im Personalbereich ist eine Zunahme der Ausgaben von 1,13 % (2021) auf 4,02 % (2022) sichtbar, bevor sie 2023 auf 2,47 % zurückgingen.
Fazit: Ausgabenentwicklung als Spiegel wirtschaftlicher und politischer Prioritäten
Die aggregierten Ausgaben von Kanton und Gemeinden in Nidwalden zeigen deutlich, wie wirtschaftliche Entwicklungen und politische Schwerpunkte ineinandergreifen. Besonders ins Auge fallen die hohen Investitionen in Steuern, Soziales und Bildung, die den Großteil der Ausgaben ausmachen. Die Schwankungen bei den direkten Aufwänden und Personalaufwendungen verdeutlichen die flexiblen Anpassungen in der Verwaltung. Obwohl die Gesamtausgaben seit 2022 rückläufig sind, bleibt bemerkenswert, dass die Ausgaben für Soziales und Bildung weiterhin steigen – ein klares Zeichen für die anhaltende Priorisierung dieser essenziellen Bereiche.
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